Preußen Münster siegt im Testspiel auf GWA-Kunstrasenplatz

Das war schon ein besonderes Ereignis, was die rund 50 zugelassenen Mitglieder von Grün-Weiß Amisia Rheine am vergangenen Mittwoch im Auto-Deters-Stadion live verfolgen konnten.

Die Regionalligisten Preußen Münster und Werder Bremens U23 trugen unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein Testspiel auf unserem nagelneuen Kunstrasenplatz aus. Mit 6:1 (2:1) besiegten die Adlerträger den Bundesliga-Nachwuchs auch in der Höhe völlig verdient, wobei die drei letzten Preußen-Treffer erst in der Schlussphase fielen.

Preußen-Trainer Sascha Hildmann schickte zwei unterschiedliche Mannschaften je Halbzeit auf das Kunstgrün, während die von Konrad Fünfstück trainierte U23 von Werder nur vereinzelt wechseln konnte, da u. a. vier Stammkräfte mit der Profi-Mannschaft im Trainingslager in Spanien weilten.

Der Tabellenführer der Regionalliga West, Preußen Münster, legte dann auch ganz stark los. So dauerte es auch nur 8 Minuten, bis der Führungstreffer fiel: Nicolai Remberg, bis zur E-Jugend sogar bei GWA Rheine am Ball, vollendete einen schönen Spielzug zum 1:0. Bremen brauchte hingegen eine Einzelleistung von Jascha Brandt, Bruder von BVB-Akteur Julian Brandt, um ins Spiel zurückzufinden. Er konnte im Sechzehner nur durch ein Foul gestoppt werden , den fälligen Strafstoß verwandelte Jannic Ehlers sicher (20.). Ebenfalls durch einen Foulelfmeter, den der Münsteraner Marc Lorenz genauso souverän verwandelte (38.), wurde der Halbzeitstand von 2:1 hergestellt.

Mit einem komplett neu formierten Team gingen die Adlerträger dann in den zweiten Durchgang, in dem sie zusehends die Kontrolle übernahmen. Der SVW hatte große Probleme, zurück in Spiel zu finden. Folgerichtig wurde nach einer guten Stunde der Torreigen eröffnet. Deniz Bindemann erzielte nach 62 Minuten durch einen unhaltbaren Fernschuss das 3:1. Kurz vor Schluss drehten die Preußen dann noch einmal auf und bestraften die U23 von Werder dann eiskalt. Innerhalb von 4 Minuten wurde das Ergebnis durch die Tore von Benjamins (79.), Ghindovean (81.) und noch einmal Bindemann (83.) auf 6:1 hochgeschraubt.

Nach  dem Spiel wurden sowohl von den anwesenden Funktionären aus Bremen als auch von Münsteraner Seite die Bedingungen auf unserer Anlage in höchsten Tönen gelobt. Preußen-Teammanager Harald Menzel bedankte sich nach dem Spiel noch einmal persönlich bei unserem 2. Vorsitzenden, Ralf Schneider, dass er die Austragung des Spiels unter Ausschluss der Öffentlichkeit überhaupt zugestimmt habe. Gleichzeitig wiederholte er dabei sein Versprechen, dass Preußen Münster - dann hoffentlich als etablierter Drittligist - voraussichtlich in der Sommervorbereitung auf die Saison 2024/25 zu einem erneuten Testspiel in den Schotthock kommt, bei dem dann auch Zuschauer zugelassen werden. 

Auch Nelson Valdez, ehemaliger Bundesliga Profi u. a. bei Werder Bremen, Borussia Dortmund, ehem. paraguayischer Nationalspieler und heute Co-Trainer der U23 von Werder Bremen zeigte sich begeistert von der Sportanlage.

In das gleiche Horn stieß Dennis Grote, U21-Europameister von 2009: "Ich bin grundsätzlich kein Freund Kunstrasenplätzen, aber Euer Platz kommt einem Naturrasen schon sehr nahe. Der Ball sprang und rollte richtig gut, so dass es heute sehr viel Spaß gemacht hat, darauf zu spielen.", teilte er Schneider im Nachgang noch persönlich mit. "Mit einer solchen Anlage und solchen Plätzen gehört man aber nicht in die Kreisliga.", gab Grote augenzwinkernd noch die besten Wünsche bei der Verabschiedung mit auf den Weg. 

Vielleicht haben am Ende der Saison ja beide Vereine, sowohl Preußen Münster als auch Grün-Weiß Amisia Rheine, einen Aufstieg mit ihren I. Herren-Teams zu feiern. In den Farben und dann auch in der Sache vereint - beide Vereine hätten nichts dagegen.