GWA Rheine geht Kooperationspartnerschaft beim Projekt „Sport vernetzt“ ein

Bei GWA Rheine wird seit der Fusion mit Hochdruck und viel Engagement daran gearbeitet, Kinder und Jugendliche für den Verein zu gewinnen, um eine gut funktionierende Jugendabteilung zu bilden. 

Wie aber bringt man heute die Kinder wieder vermehrt in Bewegung und in die Sportvereine? Mit welchen Sportangeboten erreichen die Vereine auch sozial benachteiligte Familien?

Henning Hanisch, 169-facher deutscher Basketball-Nationalspieler und Europameister von 1993, hat sich in seiner heutigen Funktion als Vize-Präsident des Basketball-Bundesligisten Alba Berlin mit all diesen Fragen und Themen beschäftigt und bereits vor einigen Jahren das Projekt „Sport vernetzt“ ins Leben gerufen.

 

Ziel dieses Projektes ist es, eine systematische Veränderung des kommunalen Sportsystems herzustellen, in dem Kooperationen zwischen Kitas, Schulen, Vereinen und Kommunen entstehen.

Deutschlandweit sucht „Flying Hanisch“, wie er zu seiner aktiven Zeit genannt wurde, Partnerschaften, die er in Rheine mit dem größten Sportverein, dem TV Jahn Rheine, gefunden hat. Der TV Jahn wiederum sucht sich nun regional sogenannte Kooperationspartner aus o. g. Einrichtungen. Eng vernetzt führen dann z. B. Trainer der lokalen Sportvereine Bewegungsangebote in Kitas oder an Schulen durch, um die Kinder frühzeitig zu bewegen, sie zu fördern und ihnen idealerweise im Anschluss einen Weg in den organisierten Sport aufzuzeigen.

Eine „Win-Win“-Situation für alle Beteiligten - so haben wir es bei Grün-Weiß Amisia Rheine gesehen, nachdem die Projektleiterin vom TV Jahn, Carmen Schneider, unseren Verantwortlichen das Konzept von „Sport vernetzt“ vorstellte.

Als einer der ersten Sportvereine in diesem Projekt sind wir daher die Kooperationspartnerschaft mit dem TV Jahn Rheine eingegangen. Eine erste „Trainingseinheit“ - natürlich mit Bezug zum Fußball - wurde auch bereits von Felix Wegmann, Spieler unserer I. Herren-Mannschaft, an einer Ganztagsschule in Rheine durchgeführt.

Die offizielle Eröffnungsveranstaltung für das Projekt „Sport vernetzt“ fand am Dienstag, den 28.03.23 im Begegnungszentrum Dorenkamp-Mitte statt. Neben dem Projekt-Initiator Henning Harnisch durfte der Vorstandsvorsitzende des TV Jahn Rheine, Ralf Kamp, u. a. auch den in Rheine geborenen ZDF-Nachrichtensprecher Mitri Sirin als Botschafter dieses Projektes vor Ort begrüßen.

GWA Rheine wurde auf dieser Veranstaltung durch unseren stellv. Vorsitzenden, Ralf Schneider, unserem Jugend-Koordinator Andreas Sandmann und unserem Jugend-Obmann Markus Klapper vertreten.

In den nächsten Wochen und Monaten werden sich die Kooperationspartner in regelmäßigen Abständen zu Workshops treffen, um entsprechende Angebote für die Kitas und Schulen auszuarbeiten. Erste Veranstaltungen, wie z. B. ein Fußballturnier aller offenen Ganztagsschulen auf unserem Vereinsgelände, sind bereits terminiert und in Planung. Natürlich hoffen wir darauf, im Anschluss das eine oder andere Talent für GWA Rheine gewinnen zu können.

 

 
 

 

 

GWA Rheine wird Teil des Inklusionsnetzwerks Rheine

Das Thema "Inklusion im Sport" wurde in Rheine bislang nur punktuell in Vereinen behandelt. Gemessen an der Größe der Stadt und der Zahl der Menschen mit Behinderung, die in Rheine beheimatet sind, gibt es deshalb zu wenig inklusive Sportangebote. 

Grün-Weiß Amisia Rheine gründete im letzten Jahr bereits als erster Verein in Rheine mit Schwerpunkt Fußball eine Integrativ-Mannschaft. Viele Menschen mit Handicap finden jedoch kein für sie passendes Sportangebot, da nicht alle Sportvereine in der Lage sind, inklusive Angebote aufzubauen und durchzuführen.

Der TV Jahn Rheine e. V. nahm dies zum Anlass, ein Projekt "Netzwerk für Inklusion im Sport in Rheine" ins Leben zu rufen. Denn um passende Rahmenbedingungen für die Umsetzung von inklusiven Angeboten zu schaffen, müssen Ressourcen gebündelt, Strategien abgestimmt, Maßnahmen koordiniert und umgesetzt werden. Es bedarf daher einer Vernetzung aller relevanten Institutionen und Gruppen, um die Wirksamkeit über die Möglichkeiten der einzelnen Partner hinaus zu steigern und dem Thema eine höhere Präsenz zu verschaffen.

Am 07. März 2023 lud der TV Jahn Rheine daher als Gastgeber Vereinsvertreter, Vertreter des Beirats für Menschen mit Behinderung und des Seniorenbeirats, Vertreter des Caritasverbandes und der Lebenshilfe und viele mehr zu einer Gründungsveranstaltung ein. „Wir wollen die Rahmenbedingungen für Menschen mit Behinderung in Rheine verbessern, ihnen einen einfacheren Zugang zu Sportangeboten ermöglichen“, sagt Julia Dortmann, die Projektverantwortliche beim TV Jahn Rheine.

Grün-Weiß Amisia Rheine wird sich in dieses Netzwerk einbringen und nahm daher mit Andreas Sandmann (Jugend-Koordinator), Markus Klapper (Jugend-Obmann) und Florian Brand (Trainer der GWA-Integrativ-Mannschaft) vertreten. Für 2023 hat GWA jedoch das Konzept aufgrund der Erfahrungen aus dem letzten Jahr überarbeitet. „Wir fokussieren uns neuerdings nicht mehr nur  auf den Fußball, sondern allgemein auf Spaß und Spiel. Es dürfen gerne noch Kinder im Alter von sieben bis 16 Jahren dazukommen“, sagte Markus Klapper im Rahmen des Events.

Mit dieser Veranstaltung soll das Fundament gelegt werden, das Thema Inklusion gemeinschaftlich anzupacken. Ein aus unserer Sicht ganz starkes Projekt

Auf folgender Website findet man Informationen zu dem Projekt und die Ansprechpartner. In Kürze sollen dort schon erste inklusive Sportangebote veröffentlicht werden: www.inklusion-Rheine.de

 

 
 

 

 

Kunstrasenplatz von GWA Rheine offiziell eingeweiht

 

Als die Verantwortlichen von Grün-Weiß Amisia Rheine am Sonntagmorgen ihren Blick gen Himmel richteten, war die Stimmung im Vorfeld der Einweihungsfeierlichkeiten getrübt. Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt und Dauerregen - kein Traumwetter für ein solches Ereignis. Doch bis zum offiziellen Beginn der Veranstaltung regnete es sich aus und unser Vorsitzender, Klaus Bönninghoff, konnte pünktlich um 13.30 Uhr rund 100 Gäste vor dem Kunstrasenplatz im Auto-Deters-Stadion begrüßen.

"Wir hätten uns natürlich etwas mehr Sonne gewünscht, auf der anderen Seite könnte das Wetter nicht besser sein, um auf die Notwendigkeit eines Kunstrasenplatzes hinzuweisen. Hätten wir diesen Kunstrasenplatz hier nicht, dann hätten wir hier vermutlich heute – in der Emsaue damals ganz sicher – einen verwaisten Sportplatz und einen Spielausfall zu beklagen, denn nach den Regenfällen der letzten Tage und Wochen wäre ein Spiel auf Naturrasen nur schwer durchführbar.", begann Bönninghoff seine Rede. 

 

 

In seiner Ansprache blickte Bönninghoff noch einmal auf die im Jahr 2019 geführten Fusionsgespräche zurück und erklärte noch einmal die Entscheidung, warum man sich seinerzeit für das Auto-Deters-Stadion als Heimat von GWA entschieden hatte. Das Gesamtpaket "Funktionalität" habe den Ausschlag gegeben, jedoch wohl wissend, dass einige Modernisierungsarbeiten notwendig sind. Zugleich berichtete er aber auch davon, dass sich in diesen Gespräch noch niemand mit dem Thema Kunstrasenplatz beschäftigt habe. Erst nach der vollzogenen Fusion habe man sich Gedanken darüber gemacht, welche Lösungen für den Verein am meisten Sinn ergeben. In diesem Zuge habe man die Kosten für den Umbau des vorhandenen Tennenplatzes zu einem Kunstrasenplatz recherchiert und parallel Mitglieder gefragt, ob sie eine solche Investition mittragen. Nachdem das Feedback eindeutig pro Kunstrasenplatz ausfiel, habe man sich an die Planungen gemacht, was in erster Instanz bedeutete, Gespräche mit der Stadt Rheine und den im Sportausschuss vertretenden Fraktionen zu führen. Hier betonte Bönninghoff noch einmal, dass die Unterstützung seitens der Politik vom ersten Moment an gegeben war und bedankte sich bei den anwesenden Politikern ganz besonders.

Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann nahm diesen Ball auf und bedankte sich ebenfalls noch einmal bei der Kommunalpolitik, gab aber ehrlicherweise zu, dem Projekt Kunstrasenplatz Anfangs sehr kritisch gegenüber gestanden zu haben. "Klaus Bönninghoff hat in seiner Rede gerade die Preisentwicklung bei Kunstrasenplätzen angesprochen und die Haushaltslage der Stadt Rheine wurde leider auch nicht besser.", war der Bürgermeister nicht grundsätzlich gegen einen Kunstrasenplatz, sondern verwies noch einmal auf die Herstellkosten des Kunstrasenplatzes. "Die Gesamtkosten liegen bei 850.000 €, die Fördersumme durch die Stadt Rheine beträgt 637.500 €. Das ist natürlich eine Nummer!", so Lüttmann. Das der Zuschlag für den Kunstrasenplatz letztlich an Grün-Weiß Amisia Rheine und nicht an den SC Altenrheine ging, begründete Lüttmann mit der "sozialen Kraft des Fußballs, das Miteinander gerade hier im Stadtteil Schotthock, das ist schon etwas ganz Wichtiges. Kinder und Jugendliche sind im Fußballverein oder auch in anderen Vereinen gut aufgehoben und deswegen, so glaube ich, ist der Platz an dieser Stelle richtig." 

Abschließend bedankte sich Klaus Bönninghoff im Namen aller Mitglieder besonders bei seinem Stellvertreter, Ralf Schneider, der den Bau des Kunstrasenplatzes als Projektleiter vorstand. Mit Blick auf eine Vielzahl von Arbeitseinsätzen verwies Schneider in seiner kurzen Rede auf eine geschlossene Leistung aller GWA-Mitglieder.  "Als alter Fußballer sage ich mal so: ich durfte als Spielführer und Mannschaftskapitän eines ganz tollen Teams vorangehen, ohne das ein solches Projekt gar nicht umsetzbar gewesen wäre."

Die Grundsteinlegung für diesen Kunstrasenplatz sah Schneider jedoch in der Fusion zwischen Grün-Weiß und Amisia Rheine. "Weder Amisia noch Grün-Weiß hätten als Einzelverein die Möglichkeit gehabt, einen solchen Kunstrasenplatz umzusetzen, da sie auch gar nicht die Unterstützung durch die Stadt Rheine in diesem Maße erhalten hätten."

Um 14.00 Uhr beendete Schneider dann den offiziellen Teil der Einweihungsfeier am Kunstrasenplatz. Die Zeit bis zum Anstoß des Kreisliga-Spiel zwischen GWA und Hauenhorst wurde dann bei Kaffee und einem kleinen Imbiss im Vereinseigenen Saal überbrückt. 

                                                                                                                                                                                                                                Fotos: Marie Beermann